Hör auf dein Bauchgefühl! Mach, was dein Herz dir sagt! Der Kopf weiß, wo es lang geht! Ja, was denn nun? In meiner Kolumne The Weekender geht es jeden Sonntag um Themen, die mich gerade beschäftigen. Dieses Mal: die Sache mit der Intuition.
Ich bin ein Kopfmensch – dachte ich. Wenn früher eine Entscheidung anstand, schrieb ich Pro-Contra-Listen, wägte ab, grübelte, dachte vor und zurück, drehte mich gedanklich im Kreis. Und am Ende wusste ich doch nicht, was ich tun soll. Doch gibt es da nicht auch noch die Intuition? Diese plötzliche Eingebung, die uns den rechten Weg weisen soll? Wie verbinde ich mich mit meiner inneren Stimme und woher kommt sie denn nun: aus dem Herzen, meinem Kopf oder dem Bauch?
Als Kind haben mich solche Fragestellungen nicht um den Schlaf gebracht. Da wurde rein aus dem Bauch heraus entschieden – zumindest, wenn es um die Frage ging „Schokolade oder Eiscreme?“ Mit dem Wissen, den Erfahrungen und dem Gefühlsballast wuchs im Laufe der Jahre auch der innere Kritiker: „Schokolade hat viel zu viel Zucker. Für Eiscreme ist es zu kalt. Ein Stück Obst wäre jetzt gesünder.“ Seit sich der Kopf eingeschaltet hat, ist es kompliziert geworden.
Kein Herz ist auch keine Lösung
Und so richtig kompliziert wird es immer dann, wenn es nicht um die Wahl eines Nachmittagssnacks geht, sondern um eine Trennung, einen Ortswechsel oder den richtigen Job. Dazu hat der Verstand nämlich einiges zu sagen. Denn sein Partner in Crime ist die Angst. Sie schreit lautstark, man solle doch bitte an die Sicherheit denken.
Was, wenn etwas schief geht?
Unser Kopf will auf Sparflamme arbeiten, effizient und sicher. Veränderungen sind aus dieser Sicht Gift für den Workflow. Allein auf ihn zu hören, ist also nicht immer die beste Variante. Schließlich leben wir nicht mehr unter Mammuts und sind nicht pausenlos in Lebensgefahr. Wir haben heute das große Glück, Entscheidungen nicht komplett rational treffen zu müssen. Wir dürfen in uns hinein horchen, auf unsere Intuition hören. Doch das Problem ist, sie ist im Gegensatz zur Angst eine leise Stimme. Ein Flüstern, das zwischen Herz und Bauch wabert.
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Was ist Intuition und wie verbinde ich mich mit ihr?
Intuition bedeutet, mit sich selbst in Kontakt zu sein – der inneren Stimme zuzuhören, die oft von unserem Verstand und äußeren Störfeldern übertönt wird. Dieser innere „Lärm“ leiser und das, was mich im Innersten erfüllt, lauter zu stellen, ist also das Ziel. Am Ende des Tages geht es also ums Herz! Das Bauchgefühl ist sein Kollege, der kleine Hinweise gibt: Wenn es zwickt und zwackt, schlägt uns womöglich wortwörtlich etwas auf den Magen.
Und wie nehme ich Kontakt mit meiner Intuition, der inneren Herzensstimme, auf?
Jeder hat seine Art, sich mit sich selbst zu verbinden. Für den einen ist es Joggen, für den anderen Yoga, Meditieren, Backen, Kochen … Es gibt nicht DIE eine Formel – erlaube dir, dich selbst zu erforschen. Was öffnet dein Herz, was bringt dich von innen heraus zum Leuchten und erlaubt die Verbindung mit deinem Herz? Heißt im Klartext: Ausprobieren, was für dich funktioniert, offen bleiben und üben, üben, üben!
Hineinhorchen, Beobachten, Annehmen
Dieser Vorgang erfordert aber nicht nur Übung, sondern auch Mut. Denn was uns auch bewusst sein darf, dass die innere Stimme uns nicht immer zu den Sonnenseiten im Leben führt, sondern uns viel mehr erlaubt, Erfahrungen zu machen und auch unsere Schattenseiten willkommen zu heißen … Es geht ums Hineinhorchen, Beobachten und Annehmen. Um Aufrichtigkeit sich selbst gegenüber. Darum, zu akzeptieren, dass die Intuition uns auch mal einen scheinbar unbequemen Weg weist, das Leben in all seine Facetten zu umarmen.
Bleibt zum Schluss noch die Frage: Was ist mit dem Kopf? Ist der nicht überflüssig, wenn das Herz eh alles besser weiß? Nein! Er ist für die praktische Umsetzung von Nutzen – Das Herz gibt die Richtung vor, der Verstand schnürt uns die Schuhe.
Verbinde dich mit deiner inneren Stimme: Eine Meditation zum Üben
Allen, die sich nun am liebsten direkt mit ihrer Intuition verbinden möchten, lege ich diese Mediationsübung ans Herz – und in diesem Sinne auch ans Bauchgefühl:
Foto credit @ Fancycrave
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Ein wirklich wunderschöner Artikel, der zum Nachdenken anregt. Die Bilder hingegen lassen Träumen.
Um deine Frage zu beantworten, ich versuche immer per Hirn Fakten zu sammeln, schlafe über wichtige Entscheidungen anschließend und lasse dann mein Bauchgefühl entscheiden. Wenn ich eines gelernt habe, auf das kann ich mich verlassen. Denn bewusst gegen den Bauch getroffene Entscheidungen sind immer komplett schief gegangen.
Liebe Grüße, Katja
Die große Kunst ist es den Kopf, das Herz und den Bauch miteinander zu verbinden. Gelingt mir immer besser.
Alles Liebe
Annette
Dieses Gefühlschaos kenne ich nur zu gut! Ganz speziell in Mitteleuropa sind die meisten Menschen "Kopfmenschen". Dabei kann das "Auf-sein-Bauchgefühl-hören" bei wichtigen Entscheidungen helfen. Ich finde, wir sollten wieder mehr auf unsere Intuition hören.
LG,
Tamara
Ich finde das sehr interessant. Meistens höre ich auf mein Herz. Der Kopf ist mir mit unter zu radikal und der Bauch zu ungewiss.
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Genau wie du dachte ich lange ich wäre ein Kopf-Mensch doch vielleicht rede ich mir das auch nur ein, da rückblickend am Ende eigentlich immer mein Herz entschieden hat 😉
Liebe Grüße,
Saskia
Sehr schön geschrieben! Ich bin jetzt weniger der Meditationstyp, auch Yoga habe ich schon hinter mir gelassen, aber tatsächlich beim Kochen oder beim Backen kann ich komplett abschalten und bin dann tatsächlich auch in so einem meditationsähnlichen Zustand – vorausgesetzt ich habe Lust aufs Kochen oder Backen und mache es ohne Zwang…
Viele Grüße
Salvia von Liebstöckelschuh
Ich liebe Deine Kolumne! Und vor allem auch dieses Thema, dass Du so wunderbar beschrieben hast. Man muss da wirklich für sich herausfinden, was das Beste für einen ist. Für mich zählt das Bauchgefühl am meisten. Verlasse ich mich darauf, geht meist alles gut. Der Kopf ist zu rational und wird bei mir zuviel durch das Herz gesteuert. Irgendwie (derzeit) schwer bei mir vereinbar. Sicherlich kann sich aber auch das wieder ändern. Ich bin gespannt, wann es soweit ist.
Viele liebe Grüße an Dich
Sandra
Ich bin eine Mischung aus allem. Auch wenn etwas vom Kopf her vielleicht richtig ist, muss es sich auch richtig anfühlen. Beispielsweise bei einer Wohnung, wenn der Bauch nicht will, kann dr Kopf noch so laut sein. Andersherum bekommt das Herz auch nicht immer was es will wenn der Kopf mal stärker ist.
Mittlerweile hören ganze Heerscharen von "ach so rationalen" Top Managern wieder auf ihre Intuition. Darum denke ich – du hast hier ein sehr trendiges Thema gefunden. Intuition ist ein super gutes Werkzeug. Bin gespannt wie das die anderen Leserinnen sehen.
Oh, an der Verbindung zu meinem Inneren muss ich noch sehr stark arbeiten. Viel zu oft bin ich viel zu verkopft und das sind die Momente, wo mir Entscheidungen super schwer fallen. Da muss ich mir mit viel Liebe und Akzeptanz gegenüberstehen und das ist okay.
Ein Lächeln,
Miri
Hallo,
Ich würde sagen eine gesunde Mischung von allem ist wohl das Beste. Ich bin sowohl Kopf-, als auch Herzmensch. Auch wenn sie manches mal Beides gegenseitig aufhält, ergänzen sie sich ebenso.
Liebste Grüße,
Sophie
Liebe Tina,
ich bin eigentlich ein Kopfmensch … aber wann immer ich mich gegen mein Bauchgefühl gestellt habe, bin ich damit schlecht gefahren. Keine Ahnung warum ich nicht immer auf mein Bauchgefühl höre, aber es täuscht mich nie!
Hab einen schönen Abend!
lg
Verena
Hmmm… über das Thema habe ich ewig nicht nachgedacht. 🤔 Ich mache auch immer pro und kontra Listen, aber manche Dinge entscheide ich fast schon irrational spontan. Das nenne ich „dem weißen Kaninchen folgen“. Meistens ausgelöst von einer zufällig aufgetauchten Chance und einer unzufriedenen Ursprungssituation. Ansonsten, wenn pro und Kontra ausgewogen sind, ich keinem Kaninchen folge und auch weitere Recherche mir nicht hilft, werfe ich eine Münze oder (nicht lachen) frage meinen Hund. So seltsam es klingt: er hat immer recht. 😂 Das Hundeorakel. Naja… natürlich frage ich auch Freunde und Familie, aber der Hund ist lustiger. Die Idee hatte ich durch das Krakenorakel bei der Fußball WM. 🤣 Gott sei dank beziehen sich die Fragen an ihn meistens in Bezug auf das Essen an dem Tag. 😆
Ich merke gerade, dass das voll crazy klingt. 😨 Ich mache gleich mal eine pro und Kontra Liste, ob ich damit weiter machen soll. 📝
Lieber Gruß,
Lea
Servus Tina ♥ ich bin ein Herz-Mensch. Daher hatte ich in meinem Leben aber auch einige Fehlentscheidungen. Ein guter Mix macht es wohl aus. Liebe Grüße, Claudia
Die geführte Meditation finde ich sehr schön, kenne sie schon weil ich Madys Kanal abonniert habe 🙂 Wenn sich bei mir Kopf und Herz streiten, dann versuche ich immer eine Nacht darüber zu schlafen oder eben zu meditieren und danach treffe ich die Entscheidung. Ich muss aber gestehen, dass bei diesem Streit, das Herz in 90% als Sieger hervorgeht 😉
Ich kann gar nicht so richtig sagen, ob ich nun eher Kopf-, Herz- oder Bauchmensch bin. Vermutlich entscheide ich das eher je nach Situation und wäge ab, worauf ich hören sollte. Wobei beim Abwägen ja wiederrum der Kopf mit im Spiel ist. Also wohl Kopfmensch der aber auch auf Herz und Bauch hört 😀
Liebe Tina,
ich entscheide viel mit dem Kopf, aber die finale Entscheidung ist dann doch meistens eine Bauchsache. Ich finde Herz und Bauch sind da meistens einer Meinung, nur der Kopf nicht unbedingt.
Liebe Grüße
Bea
Puuuuh, das ist echt eine schwierige Frage. Ich denke, dass ich eher einen Mittelweg beschreite. Meistens kommen bei mit Ideen spontan und geben mir die Richtung schon vor. Das entscheide ich aus dem Bauch heraus. Im nächsten Stepp versuche ich auf der rationalen Ebene an das Ziel heranzugehen und mein Herz muss dann entscheiden ob ich es mache.
Dein Beitrag trifft es am Ende aber wirklich auf den Punkt: " Er ist für die praktische Umsetzung von Nutzen – Das Herz gibt die Richtung vor, der Verstand schnürt uns die Schuhe." Die Kombi macht´s. Das sehe ich auch so.
Liebe Grüße,
Mo
Oh, ich bin so ein Kopfmensch. Alles muss genau abgewägt und durchdacht werden. Aber ich habe gelernt, auch mal auf den Bauch zu hören. Denn der Kopf hat abgewägt und sein okay gegeben, der Bauch sagte nein und es wurde Kacke. Wie sang Mark Forster: Bauch sagt zu Kopf ja, doch Kopf sagt zu Bauch nein und zwischen den Beiden steh ich… und ich weiß nicht! Das ich sehe ich als das Herz.
Lieben Gruß, Bea.
Das Thema Achtsamkeit begleitet mich seit einigen Monaten ganz stark. Ich finde auch, dass es nichts mit Egoismus zu tun hat mehr auf sich zu achten. Sehr geholfen hat mir Yoga. Am liebsten Yin Yoga . Darüberhinaus gehe ich auch mit meinem Hund sehr viel nach draußen. Das macht auch den Kof frei.
LG
Carina